Selbsthilfe

Vie­le Men­schen haben nach einer erfolg­rei­chen Sucht­be­hand­lung das Gefühl, dass sie von nun an allei­ne mit der Erkran­kung umge­hen kön­nen. Oft ist es aller­dings so, dass dies einer Selbst­über­schät­zung gleich­kommt. Doch ist die­se Selbst­über­schät­zung nur mehr als ver­ständ­lich, denn die­se Men­schen haben es geschafft, einen ers­ten Schritt aus einer zer­stö­re­ri­schen Krank­heit her­aus zu machen. Das Selbst­be­wusst­sein ist plötz­lich wie­der da. Die Men­schen leben wie­der ein lebens­wer­tes Leben. Sie kön­nen sich nicht vor­stel­len, jemals wie­der zurück in die Sucht zu ver­fal­len. Doch die Gefah­ren lie­gen im Detail. Eine über­ra­schen­de Begeg­nung mit einem frü­hen Freund, einer frü­hen Freun­din reicht da viel­leicht schon aus. Ein Glas auf die alten Zei­ten… und schon ist der Teu­fels­kreis wie­der intakt. Des­we­gen ist es wich­tig, immer am Ball zu blei­ben. Für den Fall, dass man eine alte Bekannt­schaft trifft — und dann mit ihr Kaf­fee trin­ken kann.

Selbst­hil­fe­grup­pen hel­fen dabei, die Acht­sam­keit hoch zu hal­ten. Auch wenn man­che Men­schen die­se Grup­pen ein­fach nur besu­chen, um sich die Bei­trä­ge der ande­ren anzu­hö­ren. Die regel­mä­ßi­ge Aus­ein­an­der­set­zung hilft, um.den Faden nicht zu ver­lie­ren. Und was sind schon 60 Minu­ten in der Woche, wenn es dafür eine sonst gesun­de und glück­li­che Woche zu erle­ben gibt?

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